Die Lebenshilfe Buchen u. Umgebung feierte am Wochenende 14. u. 15. September 2024 mit einem Festabend am Samstag und einem „Tag der offenen Tür“ am Sonntag ihren 45. Geburtstag.

Zur Feierstunde am Samstag waren insbesondere die Mitglieder und Personen des öffentlichen Lebens eingeladen. Landrat Dr. Achim Brötel hob den sozialen Geist des Vereins und das große Engagement für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen hervor. Bürgermeister Roland Burger zeige erneut, dass die Stadt Buchen gerne mit Rat und Tat an der Seite der Lebenshilfe steht. Als Überraschung hatte er einen Scheck des Schützenmarktfrühschoppens über 651,50 € und Grüße der Schützengesellschaft Buchen dabei.

Dieser Abend war der rechte Platz, um Mitglieder für ihr herausragendes Engagement in den zurückliegenden Jahrzehnten zu ehren. Für den 1. Vorsitzenden Bernd Rathmann war es eine Freude, die Menschen zu ehren, die zum Herzstück des Vereins gehören. Sie gehören als Pfeiler, ja sie sind das Gerüst, das das Haus Lebenshilfe unsichtbar zusammenhält. Es sind die Menschen, die über Jahre hinweg den Verein in einem über das übliche Maß hinaus mit Herz und Verstand gestützt und getragen haben. Dazu haben sie „Zeit, Kraft und Energie aufgewendet und auf Freizeit verzichtet“.

Vier Personen wurden an diesem Abend zu Ehrenmitgliedern ernannt.

In vielen Wochenstunden waren jahrein jahraus beinahe tagtäglich der Tüftler und Alleskönner, Paul Ender und seine umsichtige fleißige Frau Sigi in Aktion. Beide durften schon ihren 80. Geburtstag begehen. Schon daran lässt sich ablesen, was das für ihr jahrzehntelanges Ehrenamt bedeutet. Für ihre Lebenshilfe brennen beide mit Herzblut. Paul mit seiner Erfahrung über Jahre hinweg, stellvertretender Vorsitzender, Musiker bei den Happytones, Fahrer für die Gruppen, Handwerker mit Geschick, Helfer in der Not, usw. usw. Leider konnte der Geehrte aus gesundheitlichen Gründen seine Ehrung nicht selbst entgegennehmen. Alle wünschen ihm viel Kraft und schnelle Genesung.

Frau Sigi Ender, die ebenso die meisten Tage der Woche im Lebenshilfezentrum als Ansprechpartnerin für so manches anzutreffen ist, unterstützt außerdem die Vorstandschaft in ihrer Aufgabe als Kassenführerin. Aufgaben für Mitwirkende und Betreuende der Happytones, führt sie genauso ruhig aus wie Besorgungen sowie verschiedene Aufgaben im Haus.  Jeder kennt sie nur freundlich, nie ärgerlich, das schätzen viele.  

Gerhard Schwing ist das Finanzgenie! Ohne seine Fachkenntnisse würden wir alt aussehen, bestätigte der Vorsitzende. Unermüdlich sorgt er sich um wichtige Termine für Finanzamt und Banken. Er kennt alle Vorschriften und Verordnungen. Bei den Veranstaltungen kümmert er sich, dass Bargeld und Wechselgeld zur Verfügung steht. Er macht Abrechnungen, die Bilanzen und legt überall, dort wo es brennt Hand an. – Alles im Ehrenamt! Das ist neben seinem Beruf als Steuerberater und vereidigter Buchprüfer eine weitere Herausforderung. Ihm gebührt Dank und alle hoffen, dass die Lebenshilfe noch möglichst lange mit seiner Expertise rechnen darf.

Frau Birgit Palamar, die Vierte im Ehrungsquartett, ist ebenfalls seit langen Jahrzehnten ein Mitglied mit immenser Hilfsbereitschaft und Kreativität. Immer und überall wo es ihre Zeit erlaubt, ist sie am Start. Sei es bei den legendären Frühstückevents, mit ihren Backkünsten, hinter der Kuchentheke, mit viel Gestaltungskraft und Fantasie für Schönes und Nützliches in der Bastelabteilung. Hier kommen ihr vielleicht die eigenen beruflichen Erfahrungen zu gute. Ein Hauptmerkmal ihrer Persönlichkeit ist ihre Freundlichkeit, ihr Einfühlungsvermögen und selbstlose Hilfsbereitschaft. Birgit Palamar ist damit eine reale Stütze für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderung und den Verein.

Ohne all diese Personen wäre die Lebenshilfefamilie nicht zu dem geworden, was sie heute ausmacht und leisten kann.

Mit viel Liebe zum Detail wurden die Räumlichkeiten herbstlich geschmackvoll dekoriert und boten damit den festlichen Rahmen. Das ist nur ein Beispiel für die vielfältige Unterstützung der Mitglieder und örtlichen Vereine aus Hainstadt. Neben Angehörigen haben Freunde der Lebenshilfe, hier sei vor allem das Engagement der Hainstadter Vereine und Gruppen genannt, sich vor allem die Freiwillige Feuerwehr und der Heimatverein, beim Auf- und Abbau der Zelte, eingebracht. Der Musikverein Hainstadt unter Leitung seines Dirigenten Thomas Münch hat die Besucher beim Frühschoppen am Tag der offenen Tür musikalisch unterhalten.  Ein großes Lob geht an die Mitglieder der FG Heeschter Berkediebe, die sich komplett um die schmackhaften Speisen und Getränke gekümmert haben. Inbegriffen ist unsere Hausband Happytones mit ihrem Bandleader Martin Grollmuss, die am Nachmittag musikalisch ihr Können zum Besten gab. Nicht zu vergessen die Frauen des Kreativtreffs, die hinter der Kuchentheke und in der Küche stundenlang Dienst machten. Ein großes Danke allen Kuchenbäckerinnen für die herbstlichen Backwaren, um eine vielfältige Auswahl anbieten zu können.  Den künstlerisch begabten jungen Frauen, die die Mädchen und Jungen mit Geduld so originell und akkurat in Feen und Fabelwesen verwandelten, gebürt kräftiger Beifall. Das Basarteam Hainstadt brachte als Überraschung der Arbeit der Lebenshilfe einen Scheck über 1.000 €, das für die Anschaffung eines Bodentrampolins als Ergänzung des Spielplatzes eingesetzt wird.

Das 45-jährige Bestehen startete am Sonntag mit dem ökumenischen Gottesdienst, der mit Diakon Mario Michelli und Diakon Gerhard Gramlich zusammen mit vielen Besuchern gefeiert wurde. Im Anschluss daran wurde der neue VW- Bus der Lebenshilfe gesegnet. Dieser Kauf wurde durch eine hohe Förderung der Aktion Mensch ermöglicht.

Gemeinsam stark durchs Leben, so lässt sich das Motto der Lebenshilfegeburtstagsfeier definieren.

Rechtzeitig zum „Tag der offenen Tür“ zeigte sich der Himmel von seiner besten Seite. Das sonnige Herbstwetter lockte viele Besucher, um in und um das Lebenshilfezentrum zu feiern.

Die Vorstandschaft dankt nochmals allen Genannten und Ungenannten für das bestens gelungene Fest .